Stimmgeräte für Gitarren

Das Musizieren auf einer Westerngitarre ist ein wunderschönes und anregendes Hobby – aber auch das Westerngitarre stimmen gehört dazu. Damit die Töne der einzelnen Saiten miteinander harmonieren muss die Westerngitarre perfekt gestimmt sein.

Dieses geschieht mit Hilfe einer Stimmmechanik, die sich am Kopf einer Gitarre befindet. Die einzelnen Saiten werden an den so genannten Schneckenrädern befestigt und durch Drehen der Schneckenflügel aufgewickelt und gespannt. Je stärker die Saiten angezogen werden, desto schneller schwingen sie, erzeugen also einen höheren Ton.

Stimmgeräte für Gitarren im Überblick

Stimmmethoden für eine Westerngitarre

Grundsätzlich stehen zwei Möglichkeiten zum Stimmen einer Gitarre zur Verfügung. Der Klassiker ist das Vergleichen von Tönen oder Obertönen nach Gehör. Hierbei werden die Tonhöhen der Saiten miteinander oder mit einer externen Quelle verglichen, wie etwa von einem anderen Instrument oder von Stimmpfeifen beziehungsweise Stimmgabeln.

Diese Methode geht mit einem geübten Gehör recht schnell, lässt aber auch Raum für Ungenauigkeiten, da sich kleine Abweichungen in den fünf Schritten, von der tiefsten zur höchsten Saite, zunehmend summieren. Präziser ist das Ergebnis bei Nutzung eines Stimmgerätes, das den Schall der einzelnen Saiten per Mikrophon oder von einem Tonabnehmer aufnimmt und abgleicht.

Westerngitarre stimmen nach dem Gehör

Das einfachste Verfahren. Zunächst benötigt man einen Ausgangston. Welche Saite für den Stimmton ausgewählt wird, obliegt der freien Wahl, doch erweist es sich als vorteilhaft, mit der obersten Basssaite zu beginnen, um nach unten hin durchzustimmen. Sollte man allein spielen, ist eine exakt vorbestimmte Tonhöhe dafür nicht entscheidend, sondern nur das Verhältnis der Saitenhöhen zueinander. Zusammen mit anderen Instrumenten jedoch sollte die Stimmung mit diesen übereinstimmen. Dafür wird auf der zweiten Bassseite der Kammerton A genutzt.

Westerngitarre stimmen mit Bünden

Hierzu wird eine Saite im 5. Bund gegriffen und in Schwingung versetzt, entweder durch Zupfen oder durch Anreißen mit einem Plektrum. Nun wird der Klang mit der leer schwingenden Saite darunter verglichen. Dieses wird Saite für Saite fortgesetzt, jedoch bildet die G-Saite dabei eine Ausnahme. Sie wird im 4. Bund gegriffen.

Westerngitarre stimmen mit Obertönen

Obertöne, auch Flageoletttöne genannt, schwingen im Hauptton mit. Sie werden erzeugt, indem man über dem Steg einen Finger leicht auf eine Saite legt und diese anschlägt. Werden zwei Saiten auf diese Weise in Schwingung versetzt, sind abweichende Tonhöhen sehr gut an gegensätzlichen Schwingungen zu erkennen. Dieses Anreißen geschieht jeweils im 5. und 7. Bund, auch hier mit Ausnahme der G-Saite, die im 4. Bund gespielt wird.

Die einfachste Methode. Man richtet sich nach der angegebenen Tonhöhe auf dem Display.